Hagenbach
Alte Stadt in neuem Glanz

Einstens vom König zur Stadt erhoben.
An Geschichte reich, sagenumwoben.
Vom Bienwald bis hin zu des Rheines Strand,
froh grüßt Hagenbach im Südpfälzer Land.

Grenzland-Heimat heißt auch Grenzland-Schicksal.
Zeiten des Glück's und Zeiten der Drangsal.
Verheerend was Kriege rissen nieder.
Doch der Menschen Fleiß erschuf es wieder.

Schmuckes Fachwerk in gar engen Gassen.
Die Altstadt lockt, will uns träumen lassen.
Der Brunnen plätschert, erzählt was gescheh'n.
Wir lauschen gespannt, wir wollen versteh'n.

Am Altrhein Weiden wie Silber blinken.
Im Schilfrohr bunte Libellen winken.
In den Auen Kiesel, mal grob mal fein.
Ganz nah' rauschet der Strom, der Vater Rhein.

Sonnige Fluren, schattige Wälder,
glasklares Wasser, üppige Felder
umhegen die Stadt, und sie schmiegt sich ein.
Trautes Hagenbach, liebste Heimat mein!

Vom Kirchturm her schlägt es zur Mitternacht.
Am Mauerwerk der Geister Spuk erwacht.
Die Kastanie sich im Nachtwind wiegt.
Sanft das Mondlicht auf ihren Blättern liegt.

So wie es war in den vielen Jahren.
Uns're Herzen alles treu bewahren.
Sankt Michaels Turm, stark, mit Schieferkranz.
Sei Du stets uns Schutz auch in neuem Glanz!


Hermann Dreizehnter, Januar 2011

Hermann Dreizehnter beim Vortrag der Hommage