Herzlich willkommen in Hagenbach, einer der jüngsten Städte Deutschlands. Am 22. Januar 2006 verlieh der Ministerpräsident des Bundeslandes Rheinland-Pfalz Kurt Beck auf Beschluss der Landesregierung vom 29. November 2005 der Ortsgemeinde wieder die Bezeichnung Stadt. Bei seiner Festansprache würdigte der Ministerpräsident Hagenbachs reiche und interessante Geschichte und zollte der kommunalen Leistung des Ortes hohe Anerkennung.
Bereits vor 725 Jahren, im Jahr 1281, war Hagenbach erstmals durch König Rudolf von Habsburg zur Reichsstadt erhoben worden. Mehr als 500 Jahre übte Hagenbach, hauptsächlich als Verwaltungssitz des Unteramtes Hagenbach, Stadtfunktionen aus. In der Zeit der napoleonischen Herrschaft über die Pfalz verlor Hagenbach 1803 seine Stadtprivilegien, die bis zum Jahr 2006 schlummerten.
Hagenbachs Bevölkerung lebte in den Zeiten vor dem Zweiten Weltkrieg fast ausschließlich von den Erträgen der Landwirtschaft. Schon mit Beginn der Industrialisierung fanden die Bewohner Hagenbachs zunehmend Arbeit im benachbarten Karlsruhe, was sich bis in die jüngste Zeit fortsetzte. Die Vollerwerbslandwirtschaft hingegen ging immer mehr zurück und verschwand schließlich ganz aus dem Dorfbild. Aus Scheunen und Stallungen wurden moderne Wohnhäuser und aus Äckern und Wiesen weiträumige Baugebiete. Aus dem einst kleinbäuerlichen Arbeitnehmerdorf entwickelte sich eine moderne und aufwärts strebende Wohngemeinde, die heute 5.700 Einwohner zählt. Seit 1972 ist Hagenbach Verwaltungssitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde.
Die Entwicklung Hagenbachs wurde in den letzten Jahren zielgerichtet vorangetrieben, es wurden verschiedene bedeutsame städtebauliche Akzente gesetzt und dem Ort ein städtisches Gepräge gegeben.
Der Altstadtkern mit der St.-Michaels-Kirche als unverwechselbarem Wahrzeichen der Stadt, wurde gefällig saniert und passend gestaltet. Die Ansiedlung hoch qualifizierter Gewerbe- und Industriebetriebe brachte die erwünschten Arbeitsplätze.
Die Lösung drängender Verkehrsprobleme wurde angegangen und spürbar realisiert. Als zentraler Ort hat die Stadt die Infrastruktur ständig ausgebaut. So entstanden u. a. die Hauptschule, Sport- und Mehrzweckhallen, drei Kindergärten, ein Feuerwehrgerätehaus für die Stützpunktwehr sowie ein modernes Verwaltungsgebäude für die Verbandsgemeinde. Hinzu gekommen sind auch eine neue Friedhofsanlage und der Neubau eines Jugendzentrums am Schulstandort. Im Vordergrund der kommunalen Bautätigkeit stand zuletzt der Bau des „Kulturzentrums Am Stadtrand“, das sich rasch zum Mittelpunkt des Gemeinschaftslebens entwickelte und die kulturelle Identität in hervorragender Weise stärkte.
Mit dem Rathaus der Stadt, dem neuen Verwaltungsgebäude der Verbandsgemeinde sowie der Pfarrkirche St. Michael, verfügt dieses geschichtsträchtige Zentrum über eine idealtypische Stadtmitte. Sie bildete die großartige Kulisse für unser Jubiläumsfest im Jahre 2006 und das alle vier Jahre stattfindende und weithin beliebte Brunnenfest. Sportanlagen verschiedener Art sowie Freizeitanlagen bieten vielfältige Möglichkeiten für Spiel, Sport und Naherholung.
Der Zusammenschluss der mehr als 30 örtlichen Vereine zu einer Kulturgemeinde mit zahlreichen Veranstaltungen gibt ein Zeugnis aktivem Gemeinschafts- und Kulturlebens in der „Alten Stadt in neuem Glanz“.