Entente Florale LogoMit der Aufforderung „dädsch ma mol“ lässt sich in der Südpfalz viel erreichen, erst Recht, wenn sie noch freundlich oder gar mit dem gewissen Augenaufschlag verbunden ist. Und Ehemänner, die handwerklich sehr geschickt sind, werden in diesem Zusammenhang Reparaturen an Haus und Auto erledigen, Möbel bauen oder im Garten werkeln. Auf diese Art und Weise hat Klaus Kober in Hagenbach schon viele Wünsche seiner Waltraud umgesetzt. Sie wünschte sich nun ein Insektenhotel, und weil beide sich der Natur sehr verbunden fühlen, wurde es nun rechtzeitig zum Frühling im Garten gebaut. Waltraud dachte an das Wort Albert Einsteins, der warnt „wenn die Biene von der Erde verschwindet, gibt es auch keine Menschen mehr“. Einstein erkannte schon damals die Bedeutung der Pflanzenbestäubung durch Bienen, insbesondere Wildbienen und Insekten. Und weil deren hohe Bedeutung für das Ökosystem immer klarer wird, gab es gerade eine neue Gesetzesinitiative zum Verbot von Giften in der Landwirtschaft.

Viele Insekten, wie die Grab-, Schlupf oder Falterwespen, die Florfliegen, Wildbienen und Hummeln sind im Garten sehr nützlich, haben aber in gekehrten und aufgeräumten Gärten keinen Platz zum Nisten und Überwintern, da kommt menschliche Nisthilfe gerade richtig.

Klaus Kober hat für sein Insektenhotel gesammelte Holzstücke in Scheiben geschnitten und verschieden große Löcher hinein gebohrt; mit Lehm wurden diese Hölzer in einen quadratischen Rahmen eingegossen und ergänzt durch Abschnitte, die mit Heu oder Fichtenzapfen gefüllt sind. Der aufgestellte Rahmen wurde mit einem Regendach versehen und sieht nun richtig dekorativ aus. Wie es scheint hatte Kober mit seinem „Vier-Sterne-Hotel“ auch genau der Geschmack zukünftiger Bewohner getroffen. „In kürzester Zeit waren Teile des Insektenhotels schon bewohnt“, freut sich Waltraud Kober, „man kann es erkennen, wenn die Wildbienen einziehen und dann die Löcher verstopfen“.

Eigentlich gibt es immer neue Ideen für mehr Natur im Garten, wie strohgefüllte Blumentöpfe für „Ohrenzwicker“ oder ein Steinhaufen für Eidechsen, und deshalb wartet Klaus Kober schon auf das nächste „Dädsch ma mol!?“ seiner Waltraud.

Ein „Sternehotel für Insekten“ – eröffnet im Garten von Klaus Kober in Hagenbach (Foto links).

Text und Bild G.Kober wurde von Monika Bögelsbacher zur Verfügung gestellt.

Auch Emil Wernert hat in den letzten Tag sein „Sternehotel für Insekten“ fertiggesellt. Somit haben die kleinsten Lebewesen auch einen weiteren Unterschlupf gefunden (Foto rechts).

Vielen Dank für diesen ehrenamtlichen Beitrag zur Erhalt unserer Insekten aber auch für den Wettbewerb „Entente Florale“ Hagenbach – das sind wir.

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