Der Hagenbacher Gemeinderat im Jahr 1981

Im Jahre 1281 erklärte Rudolf von Habsburg Hagenbach zur freien Stadt. Frei hieß, dem Zugriff des Weißenburger Klosters entzogen. Als freie Stadt erhielt Hagenbach

- das Recht auf befriedete Marktausübung (Marktrecht),
- das Recht auf schützende Einhegung (Stadtmauer) der Siedlung,
- das Recht auf kommunale Selbstverwaltung sowie
- das Recht auf städtische Gerichtsbarkeit (niedere Gerichtsbarkeit).

1981 jährte sich dieses Ereignis zum 700. mal. Wenn Sie mit der Hagenbacher Geschichte nicht so vertraut sind, mag es Sie womöglich irritieren, dass die Stadt Hagenbach 1981 von einem Gemeinderat regiert wurde und nicht von einem Stadtrat. Das hing damit zusammen, dass Hagenbach 1803 im Zuge der napoleonischen Reformen als linksrheinische Kommune die Reichsrechte verlor und unter französischer Verwaltung kam. Nachdem der napoleonische Spuk vorüber war, wurde Hagenbach 1816 dem Landeskommissariat Germersheim unterstellt. Die damalige Verwaltung vergaß schlicht und ergreifend, die verlorengegangenen Privilegien wieder zu beantragen. Erst im Jahre 2006 wurden die Stadtrechte vom damaligen Ministerpräsidenten Kurt Beck wieder verliehen.

Anlässlich der Feierlichkeiten putzte sich der Stadtrat heraus und postierte auf der Treppe des Rathauses. Dieses Gebäude war damals nicht das "Alte Rathaus", sondern schlicht das einzige Rathaus. Man sieht an den Schildern rechts neben der Tür, dass sich Teile der Verbandsgemeindeverwaltung in dem Gebäude. Im Obergeschoss regierte noch nicht die Kultur, sondern die pure Verwaltung.

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Jeweils v.l.n.r.:
Obere Reihe: Dr. Dieter Luppert, F.X. Scherrer, Günther Töpfer, Albrecht Fink, Werner Meyer, Franz Schmitt, Erich Hof
2. Reihe: Wilhelm Witte, Karl Feldmann, Rita Töpfer, Werner Reiter, Christel Zürn, Christa Gröschel
3. Reihe: Erwald Oberfrank, Walter Zaucker, Bürgermeister Karl August Vogel, Herbert Gröschel
Vordere Reihe: Karl Betsch, Walter Buchlaub, Hedwig Dreizehnter, Beigeordneter Ferdinand Scherrer, Fritz Götz, Felix Heid, Lothar Bennewitz, Hermann Dreizehnter

Gemeinderat 1981