Reparaturcafé

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Hier finden Sie einen kleinen Leitfaden mit weiteren Information und Kontaktmöglichkeiten.

Geschichte des Reparaturcafés

Es geschah im Januar 2017, dass die Verbandsgemeinde zu einer Info-Veranstaltung ins Foyer des Kulturzentrums einlud. Unser Verbandsbürgermeister Reinhard Scherrer stellte Herrn Nacke von der Landesregierung vor, der dann die Idee des Projektes „Ich bin dabei“ erläuterte.

Grundgedanke ist dabei, dass nicht von politischer Seite etwas vorgegeben wird, das dann von Ehrenamtlichen durchgeführt wird. Es sollen stattdessen von den Ehrenamtlichen Ideen entwickelt werden, die sie dann selber umsetzen. Nach der Auftaktveranstaltung trafen sich die Interessierten in mehreren Arbeitstreffen, bei denen die Ideen gesammelt und konkretisiert wurden.

So nahmen die Ideen langsam Form an. Es gründeten sich u. A. Gruppen wie „Grünzeug und Bachpflege“, „Frauenforum zum Kennenlernen“, „Facebook-Gruppe für Frauen“, „Themenstammtisch“, „Reparaturcafé“ und „Wissenswerkstatt“. Das Reparaturcafé brauchte ziemlich lange, bis ein geeigneter Raum gefunden war. Diesen stellte uns am Ende die Verbandsgemeinde in der ehemaligen Hauptschule zur Verfügung.

Mit Hilfe von Fr. Scheidt und Fr. Eck von der Verbandsgemeinde konnten wir von der EU eine finanzielle Starthilfe für Werkzeug und Ausrüstung bekommen. Der Raum bekam eine eigene Stromversorgung.

Am 17.11.2018 war es dann soweit, dass die Eröffnung steigen konnte. Der Verbands- und der Stadtbürgermeister zählten zu den Rednern und auch die Presse war anwesend. Vor allem waren sehr viele Bürger aus der näheren und weiteren Umgebung gekommen und brachten schon ihre Schätze mit. Wir konnten an diesem Tag natürlich nicht alle reparieren. Es zeigte uns aber, dass ein großer Bedarf vorhanden war. Besonders toll war, dass sich an diesem Tag auch gleich noch einige hilfsbereite Menschen meldeten, die seither tatkräftig mithelfen.

Seit über einem Jahr reparierten 10 – 13 Personen schon etwa 250 Geräte (Stand Februar 2020) vom iPhone zum Tefifon, von der Spielzeugeisenbahn zum Roboterstaubsauger und vom Eierbrüter zur Pendeluhr. Wir sind bei etwa 2/3 der Geräte erfolgreich. Manchmal müssen wir aufgrund fehlender Ersatzteile oder zu hoher Kosten dafür aufgeben. Die Industrie macht es uns auch schwer, überhaupt an die Stellen zu gelangen, wo der Fehler sitzt. Wir geben aber nicht gleich auf und es gelingt uns meistens, einen Zugang zum Fehler zu finden.

Unser Ziel ist es, Werte zu erhalten, Rohstoffe einzusparen und die Umwelt von unnötigem Schrott zu entlasten. Sehr oft sehen wir, dass Mitbürger an alten Geräten hängen und sie nur ungern wegwerfen wollen. Es ist für uns immer wieder toll, wenn wir sehen, wie sich unsere Kunden über eine gelungene Reparatur freuen.

Wir reparieren die Geräte wenn möglich vor den Augen unserer Kunden. Wer möchte, kann auch gerne selbst Hand anlegen. Wir stellen die Werkzeuge zur Verfügung. Kompliziertere Fälle behalten wir auch mal da und reparieren sie in Ruhe daheim oder bei einer Sonderschicht ohne Kundenverkehr. Die Reparatur selbst ist kostenlos. Wir freuen uns natürlich über eine Spende in unser Sparschwein. Davon werden weitere Werkzeuge, Messgeräte usw. angeschafft. Lediglich für Ersatzteile verlangen wir den Preis, den wir selbst zahlen müssen. Wir sind auch bei der Beschaffung behilflich. Selbstverständlich kann der Kunde auch selbst das Ersatzteil besorgen.