„Dinner for One“ and more

Einzigartiger Abend im Kulturzentrum

Bunt geschmückt in den Farben Englands, Schottlands und Irlands war das Kulturzentrum, in dem am vergangenen Samstag der „Britische Abend“ stattfand. Veranstaltet wurde dieser vom hiesigen Kleinkunstverein, konzipiert hatte ihn Klaus Prinz, der zusammen mit seiner Frau Edith auch die organisatorischen Fäden in der Hand hielt. Neben Whisky vom Feinsten, Guinness vom Fass sowie verschiedenen britischen Snacks wurde ein unterhaltsamer, ja geradezu spektakulärer Abend geboten, vollgepackt mit britischem Geist und Humor.

Bereits vor dem offiziellen Beginn wurden die Gäste auf den Abend eingestimmt. Ein Hagenbacher Bürger (Herbert Münzing) saß Zeitung lesend auf der Bühne und wurde alle paar Minuten von Passanten in kurze Gespräche verwickelt. Die Passanten stellten Albert Böringer, Pia Grau, Georg Hepp sowie FX.Scherrer dar. Letzter Passant war ein Engländer (Don Andrews), der sich zu dem Hagenbacher auf die Parkbank gesellte, und fortan nahm der deutsch-britische Gedankenaustausch seinen Lauf. Auf geistreich-witzige Art erfuhr das Publikum, was es schon immer über die Britischen Inseln wissen wollte, z.B. dass die Institution „Königshaus“ immer noch billiger sei als der Berliner Flughafen. Ganz klar, dass der Engländer von den verschiedenen Errungenschaften seines Landes schwärmte und dabei auch den großen Dramatiker William Shakespeare nicht vergaß. Dessen Werk „Der Kaufmann von Venedig“ kam zumindest in Auszügen auf die Hagenbacher Kulturbühne mit Bernd Zaucker, der den Juden Shylock bravourös mimte, sowie Reinhard Gottschlich, Roland Dübon und Klaus Prinz als kongeniale Schauspielpartner.

Mit Sketchen aus der „Ideenkiste“ von Klaus Feldmann ging es im zweiten Teil weiter. Er war es auch, der zusammen mit Victoria Hopper-Benz (alias John Steed und Emma Peel) auf galante und sympathische Weise durch diesen Programmteil führte. In den einzelnen Sketchen, gespickt mit hintergründigem Humor, mimten beispielsweise Renate von Hören und Reinhard Gottschlich die Queen und den ewigen Prince Charles (mit Don Andrews als Butler); Gunther Grasemann überzeugte in einem anderen Sketch als Tramp. Als herrlich gackernde Ascot-Damen trugen Camilla Betsch, Christine Schaaf, Monika Bögelspacher, Cornelia Swieton und Annelie Heiß im Sketch „Ascot“ ihre extravaganten Hüte und Kleider zur Schau. Reinhard Gottschlich, Gunther Grasemann, Klaus Feldmann und Roland Dübon zeigten bei dem unterhaltsamen Pub-Sketch, wie unterschiedlich es Engländer und Deutsche mit dem exakten Maß beim Bierzapfen halten. Und natürlich durften auch James Bond und Miss Moneypenny nicht fehlen, herrlich dargestellt von Gernot und Cornelia Swieton. In diesem zweiten Teils erklangen auch diverse Musikbeiträge aus mehreren Epochen. So war der Musikverein Rheingold unter seinem Leiter Fabian Metz mit Händels „Feuerwerksmusik“ und dem „Pomp and Circumstance March“ zu hören, und ein kleiner, aber sehr feiner Projektchor (Leitung: Georg Hepp) sang „An Irish Blessing“ sowie „Loch Lomond“ (Solist: Jürgen Mühlberger). Mit „Rule Britannia“ überzeugten Georg Hepp als Gesangssolist sowie der Chor, begleitet am Klavier von Heidrun Paulus. Letztere begleitet auch Stefan Volz (Klarinette), der das bekannte James-Bond-Thema hervorragend interpretierte. Nach den virtuos dargebotenen „Greensleeves“ für Flöte und Klavier (Heidrun Paulus/Georg Hepp) wurde das Publikum zum Abschluss dieses Teils noch mit den Beatlessongs „When I'm 64“ und „Penny Lane“ mitgerissen (Gunther Grasemann, Jochen Vierthaler, Andreas David, Marco Scherrer, Roland Knöll, Stefan Volz, Heidrun Paulus und Klaus Prinz).

Nun steuerte der Abend dem eigentlichen Höhepunkt entgegen. Veni, vidi, vici – er kam, sah und siegte, nein, er eroberte die Herzen des Publikums mit seinem mehr als skurrilen Auftritt. Und nicht nur Don Andrews als Butler James, sondern auch Dorothee Andrews als Miss Sophie im Klassiker „Dinner for One“ zeigten Unglaubliches auf der Hagenbacher Bühne und boten eine herausragende Performance, die dem Original in nichts nachstand, ja, dieses sogar übertraf. Darüber wird in Hagenbach noch lange gesprochen werden.

Im vierten und letzten Teil gab es irische Musik vom Feinsten. Heidrun Paulus, die selbst diverse Flöten spielte, hatte ein kleines Ensemble um sich geschart und auf der Bühne, die sich inzwischen in ein kleines Pub verwandelt hat, bekannte irische Weisen dargeboten. Rasant und virtuos spielte sie im perfekten Einklang mit Hannah Rössler, Johanna Mayer, Sibylle Gladis und Gunther Grasemann. Edith Prinz und Bernd Zaucker sangen einige Titel mit und nahmen zum Abschluss des überwältigenden Abends das Publikum mit auf ihrer musikalischen Reise nach Irland.

Herbert Münzing und Klaus Prinz stellten im Anschluss an den großartigen Abend die einzelnen Akteure vor. Es war eine lange aber kurzweilige Veranstaltung, und der Aufforderung, noch ein bisschen mitzufeiern, kamen die meisten der Zuschauer gerne und ausgiebig nach.



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