Zurück in die Goldenen Zwanziger versetzte der Musikverein Rheingold sein Publikum am 1. und 2. 12. 2018 im Kulturzentrum in Hagenbach.
Bereits beim Betreten des Kulturzentrums strahlten den Gästen glitzernde Accessoires und Dekorationen entgegen, die die Lebensfreude der zwanziger Jahre symbolisierten. Ein Highlight der Dekoration war sicher der Oldtimer Erich Ulms, dem auf diesem Wege herzlichst für die Bereitstellung gedankt sei. Wie das Auto in den Saal gelangte, wird aber nicht verraten...
Der Ablauf gestaltete sich an beiden Abenden sehr ähnlich. Nach einer Begrüßung durch das Vorstandsmitglied Marco Scherrer übernahm der Moderator Patrick Christmann das Mikrophon und stimmte das Publikum auf das zu Erwartende ein. Zunächst brachte der Musikverein einen klassischen - nämlich den "Original" - Charleston zu Gehör. Weiter ging es mit "Mackie Messer", einem Stück aus der Dreigroschenoper, gespickt mit einem gekonnten Solo von Christoph Pentos an der Trompete. Eine erste große Überraschung gab es beim folgenden Stück, die Auszüge aus dem "Weißen Rössl" wurden gesanglich von Jana Nunenmann begleitet. Vor dem letzten Stück vor der Pause wurden einige Musiker geehrt. Marco Scherrer und Christiane Bisson sind seit 25 Jahren aktive Musiker, Achim Winter und Jochen Sollinger erhielten eine Ehrung für 40 Jahre aktives Musizieren und ein besonderes Highlight für alle war die Ehrung Otto Tropfs für 70 Jahre Aktivität, die er nicht nur als Musiker, sondern auch als Dirigent verbrachte. Samstags wurden die Ehrungen durch den Kreismusikverband, sonntags durch den Musikverein selbst vorgenommen. Als letztes Stück vor der Pause erklangen dann "Selections from Porgy and Bess". Nach der Pause stand die Jugend im Vordergrund, der erst elfjährige Malte Kiefer präsentierte beim "St. Louis Blues" sein Können am Schlagzeug. Mit Unterstützung der Hagenbach Harmonists Thomas Pfadt, Norbert Vogel, Hans Hoffmann, Dieter Egenlauf und Robert Meyerer präsentierte der Musikverein anschließend Ausschnitte der bekanntesten Stücke der Comedian Harmonists. Es folgte die wohl berühmteste Polka der Welt: "Rosamunde". Die Gesangsparts übernahmen hierbei Jana Nunenmann und Hans-Albert Eberle. Den Aufbau einer typischen Jazz-Beerdigung stellte das Stück "Just a Closer Walk With Thee" mit seinem langsamen Eingangspart und dem beschwingten Dixie zum Ende dar. Beim vorletzten Stück "Dixieland Jamboree" standen vor allem die Solisten Stefan Volz an der Klarinette, Marco Scherrer am Cornet, Andreas David am Schlagzeug, Hans-Albert Eberle am Tenor-Saxophon, Franz Kropp an der Posaune und Jochen Sollinger am Sousaphon im Mittelpunkt. Zum Abschied gesellte sich nochmals die Sängerin Jana Nunenmann zu den Musikern auf die Bühne um "Sag beim Abschied leise Servus" zu performen. Vor den zwei eingeforderten Zugaben bedankte sich auch der Dirigent Fabian Metz beim Publikum und lobte seine Musikerinnen und Musiker für ihr Engagement.
Abschließend bleibt nur, nochmals zu wiederholen, was Marco Scherrer bereits an den Konzertabenden zum Abschluss erwähnte. Der Verein bedankt sich bei allen Besucherinnen und Besuchern, aber auch bei all denen, ohne die die Abende nicht möglich gewesen wären - Matthias Kiefer an der Technik, die Küchencrew und Bedienungen rund um Daniel Buchfink, den Kleinkunstverein Stadtmadam, der uns seine Anlage überlies sowie allen anderen, die durch ihre Hilfe bei Aufbau, Dekorieren, Abbauen, Kuchenspenden oder in jeglicher anderen Art zum Gelingen der Konzertabende beigetragen haben.
Der Verein freut sich bereits jetzt darauf, Sie im nächsten Jahr wieder mit neuen und alten Melodien verzaubern zu dürfen.
Fotos: Stefan Klöfer
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